Beam me up

„Ich glaube an Gott.“ Ich war einen Moment sprachlos. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ganz im Gegenteil. Ich hatte mich bereits auf einen emotionalen Ausbruch eingestellt. Alle Anzeichen deuteten darauf hin, dass es ein schwerer Tag werden würde.

Noch am Morgen hatten meine Frau und ich uns angesehen – mit diesem Blick: Da geht es wieder los… Bauchschmerzen. Nicht zur Schule wollen. Wir kannten die Symptome mittlerweile nur allzu gut. Vor einem Jahr stellten sie sich im Nachhinein als Warnsignale für ein unsicheres Klassenumfeld heraus. Und jetzt? Jetzt sah es so aus, als wären wir wieder in derselben Situation.

Der Anlass war diesmal ein anderer: Liebeskummer.

Unser Sohn hatte eine Beziehung. Eigentlich hat er sie immer noch. Aber er hatte über Umwege erfahren, dass er eigentlich nur ihre zweite Wahl war. Autsch. Traurigkeit. Über Umwege ließ er dann wiederum durchblicken, dass auch sie nicht unbedingt seine erste Wahl gewesen sei. Noch mehr Traurigkeit. Es folgte ein Social-Media-Pingpong, nach dem er sich in sein Zimmer zurückzog. Nichts essen. Nicht zur Schule wollen.

„Liebling, erinnerst du dich daran, was du vor einem Jahr gelernt hast?“
„Dass es nichts bringt, zu Hause zu bleiben.“
„Genau. Also geh zur Schule. Bleib in Bewegung. Irgendwie wird sich alles von selbst lösen.“

Ich hatte wenig Hoffnung, dass diese Motivationsrede bei ihm Wirkung zeigte. Doch er stand auf und machte sich entschlossen auf den Weg zur Schule. Ohne Murren. Keine zwölf Stunden später kam er nach Hause und sagte:

„Ich glaube an Gott. Alles ist gelöst.“ So schnell kann es gehen. Der eine verliert seinen Glauben in einem Augenblick. Der andere findet ihn plötzlich.

Am selben Abend fragte meine Frau ihn, wie es zu diesem Sinneswandel gekommen war.

„Unser Gespräch hat geholfen, Mama. Vor allem die Helikopterperspektive. Einmal von oben auf die Situation schauen, auf alle, die daran beteiligt sind. Wer hat was gefühlt? Welche Annahmen wurden getroffen? Am Ende bin ich einfach verliebt. Was spielt es da für eine Rolle, die wievielte Wahl ich war? Oder was genau gesagt wurde?

Und so sehen Sie, was passiert, wenn man in den Helikopter steigt. Selbst wenn scheinbar nichts geschieht, eines ist sicher: Im Helikopter ist man Gott auf jeden Fall ein Stück näher. 😊

Drei Reflexionsfragen, die zur persönlichen Entwicklung anregen:

1. Welche Überzeugungen über sich selbst tauchen auf, wenn Sie das Gefühl haben, „zweite Wahl“ zu sein?
2. Wie beeinflussen soziale Medien Ihre Wahrnehmung von Situationen?
3. Was würde sich verändern, wenn Sie mit mehr Akzeptanz und Mitgefühl auf sicht selbst und andere schauen würden?

Stillstehen, aufsteigen, das größere Ganze erkennen und es anschließend in konkrete Handlungen übersetzen – das können Sie trainieren. Dieses Training könnte dabei helfen.

personal
leadership .jetzt

Lanz Organisatie & Advies BV
Van Pallandtstraat 45
NL • 6814 GN Arnhem

+31 (0)6 2096 3032
alex@lanz.org
lanz.org
KvK Arnhem: 50588664
BTW: NL 8228 22623 B01

Proclaimer
LANZ ist verantwortlich für den Inhalt dieser Website und bemüht sich, alle Informationen richtig und vollständig darzustellen. Ist etwas nicht korrekt oder funktioniert etwas nicht richtig? Dann informieren Sie mich bitte und senden mir eine E-Mail. Ich werde dann gerne gemeinsam mit Ihnen nach einer guten Lösung suchen.

Arrow